Ein Appell für bessere Arbeitsbedingungen in der Augenoptik

Diana Stoffers ruft zu Veränderungen in der Augenoptik auf und stellt die bestehenden Arbeitsbedingungen infrage.

 

Die Augenoptik steht vor einer Herausforderung: Trotz großer Markennamen und technologischer Fortschritte bleiben die Arbeitsbedingungen für viele Mitarbeiter unattraktiv und ein oft vernachlässigter Faktor. Diana Stoffers, erfahrene Trainerin und Coach mit viel eigener Erfahrung in der Optikerbranche, sieht hier dringenden Handlungsbedarf. „Die 6-Tage-Woche und unterdurchschnittliche Gehälter sind keine Anreize für eine Karriere in der Augenoptik“, erklärt Diana Stoffers. „Es ist an der Zeit, die Realität der bestehenden Arbeitsumstände nicht einfach als gegeben hinzunehmen.“
 
Stoffers betont, dass die Loyalität der Kunden nicht nur durch große Markennamen wie Gucci oder Versace, sondern durch das Vertrauen in den Optiker ihres Vertrauens gewonnen wird: „Die Mitarbeiter sind der wahre Grund für die Loyalität unserer Kunden. Warum also bezahlen wir sie nicht entsprechend?“, fragt sie. Sie fordert die Branche auf, die Bedeutung und den Wert der Mitarbeiter anzuerkennen und entsprechend zu entlohnen.
 
Ein weiterer Schwerpunkt ihres Appells liegt auf den Ausbildungsvergütungen. Ein Vergleich mit Österreich zeigt, dass Auszubildende dort in Supermärkten deutlich besser bezahlt werden als in der Optik. „Wie soll ein junger Mensch den Beruf des Optikers wählen, wenn er sich nicht einmal eine eigene Wohnung leisten kann und im Supermarkt oder in anderen Branchen finanziell besser aufgestellt wäre?“ stellt Stoffers infrage. Um die besten Talente zu gewinnen und zu halten, müssen die Vergütungen attraktiver gestaltet werden, sowohl für Auszubildende als auch für erfahrene Angestellte.
 
Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter sieht Stoffers als eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. „Mitarbeiter wollen sich weiterentwickeln, besonders in den Bereichen Kommunikation und Persönlichkeit. Warum bieten wir ihnen nicht die Möglichkeit, Seminare zu besuchen, die sie persönlich und beruflich voranbringen?“, so Stoffers. Sie plädiert dafür, interne Blockaden zu überwinden und ein neues Denken in der Unternehmenskultur zu etablieren.
 
Trotz der aktuellen Herausforderungen bestehe die Chance, den Beruf des Optikers wieder attraktiv zu machen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern. „Auch mit vermeintlich ‚unmenschlichen‘ Öffnungszeiten können wir gemeinsam wachsen und die innere Freude in unserem Beruf wiederfinden.“
 
Stoffers appelliert an die Branche, den alten Trott hinter sich zu lassen und gemeinsam neue Wege zu gehen. Ihr Engagement für bessere Arbeitsbedingungen und ihre Vision für die Zukunft der Augenoptik sollen sowohl Führungskräfte als auch Teams inspirieren und motivieren, positive Veränderungen herbeizuführen.